Innovation und Qualität machen keine Pause
Ein wenig scheint es so, als würde Vieles gerade stillstehen und warten - warten auf die Zeit, wenn man das Virus in den Griff bekommen hat. Die Digitalisierung – und das hat sich gerade jetzt gezeigt - steht nicht still. Herausforderungen an die Zukunft müssen jetzt gemeistert werden, gerade in der Ausbildung.
Genau hier bewegt sich die Fachschule für Informationstechnologie und Digitalisierung an der Berufsbildenden Schule Südliche Weinstraße am Standort Bad Bergzabern.
Die im Schuljahr 2019/2020 gestartete Fachschule ist die erste ihrer Art in Rheinland-Pfalz und der Fokus der Ausbildung liegt auf der Verschränkung von Elektrotechnik und Informatik; dabei bilden u.a. Entwurf und Realisierung von Lösungen zur Gebäudeautomatisierung, der Industrie 4.0 und dem IOT die Schwerpunkte dieser neuen Schulform.
Am Ende der Ausbildung steht der „Staatlich geprüfte Techniker für Elektrotechnik“ mit dem Schwerpunkt Digitalisierung, der das Studium an einer Hochschule ermöglicht. Ein wichtiger Baustein ist auch der AdA-Schein (Ausbildung der Ausbilder), der bei der IHK am Ende des ersten Schuljahres gemäß der Ausbildungseignungsverordnung (AEVO) abgelegt werden kann und berechtigt, ausbilden zu dürfen.
Die Fachschule für Informationstechnologie und Digitalisierung ist noch jung, kann aber jetzt bereits auf ihre gute Zusammenarbeit mit dem Technologie-Netzwerk Südpfalz und der Vernetzung mit der Technischen Hochschule in Kaiserslautern, Betrieben und Softwarefirmen stolz sein.
Mit der Firma Auvesy (Entwickler von Software zur Versionsverwaltung in der Automatisierung), einem mittelständischen deutschen Unternehmen mit Sitz in Landau und mit rund 70 Mitarbeitern und 30 internationalen Vertriebspartnern verbindet die BBS SÜW nicht nur, dass der Standort Bad Bergzabern den von Auvesy ausgeschriebenen Innovationspreis gewonnen hat, sondern auch die Idee, Unterricht sehr praxisnah zu gestalten. Auvesy wird in Form von Webinaren gerade im Bereich Industrie 4.0 die Schülerinnen und Schüler in ihrer Qualifizierung unterstützen.
Was bewegt sich noch?
Ein Vakuumgreifer saugt ein Werkstück an, transportiert es sicher zum Hochregallager und pneumatische Zylinder sortieren es ein – und die Schülerinnen und Schüler können diese Vorgänge selbst steuern in einer „kleinen“ Fabrik, der fischertechnik® education Lernfabrik Industrie 4.0.
Wie werden die einzelnen Komponenten vernetzt? Wie werden Daten ausgetauscht und gespeichert? Wie kommt es zum Stillstand einer Anlage? Wie führe ich ein Disaster Recovery durch? Die Schülerinnen und Schüler können komplette Fertigungsabläufe steuern und regeln - mittels unterschiedlicher Programmierweisen und Bedienmöglichkeiten (wie z.B. mit einer brandneuen betriebsüblichen Siemens-Automatisierungssoftware -TIA-Portal - sowie dazugehörigen Siemens-Touchpanels). Digitalisierungsaktivitäten werden hier im Kleinen simuliert, gelernt und angewendet, bevor sie im Großen zur Umsetzung kommen.