Politik erleben – Schüler*innen der FSSO machen internationale Politik im Planspiel Pol&Is
Von Donnerstag bis Samstag durften Schüler*innen der FSSO aus dem Standort Edenkoben gemeinsam mit Studenten der Universität Koblenz-Landau am Bundeswehr- Planspiel Pol&Is (Politik & Internationale Sicherheit) in der Bundeswehrkaserne in Karlsruhe teilnehmen. Das Planspiel wurde von den Jugendoffizieren der Bundeswehr durchgeführt. Im Rahmen dieser dreitägigen Simulation übernehmen die Schüler*innen der Fachschule für Sozialpädagogik und die Lehramtsstudenten des Bachelorstudiengangs Sozialkunde die Rollen von Regierungschefs, Staats- und Wirtschaftsminister*innen, Generalsekretär*innen, Vertreter*innen der Weltbank, der Weltpresse und der NGO’s, wie Greenpeace, Amnesty oder Peta. Die Aufgabe aller Teilnehmer*innen ist es, internationale Konflikte und Probleme, wie z.B. Hunger, Klimawandel und/oder Krieg, sowie deren Folgen und Ursachen zu lösen. In der dreitägigen Simulation ging es darum, für seine Region die besten Verträge abzuschließen und im aktuellen „Polis-Jahr“ (ein Tag = ein Polis-Jahr) erfolgreich zu wirtschaften und bei der Weltbörse die Rohstoffknappheit und Energieüberschüsse auszugleichen. Dabei debattierten, verhandelten und arbeiteten die Teilnehmer*innen in Kleingruppen an der Weltkarte und der Börse, hielten Kongresse ab und formulierten ihre politischen Ziele in Reden, welche sie vor der UN-Generalversammlung vortrugen. Jedes Jahr startete mit einer Präsentation der „Tagesthemen“, aus der die Teilnehmer*innen neue Konflikte, welche sich in ihrer Region oder auf der Welt ereigneten, präsentiert bekamen, die sie dann durch Kooperation mit anderen Regionen versuchen mussten zu bewältigen.
Das erste Jahr war noch von gegenseitigem Misstrauen, starkem eigennützigen Handeln und der Einarbeitung in die eigene Rolle geprägt. In den darauffolgenden Jahren kam es aber immer mehr zu Kooperationen und zur Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Regionen. Darüber hinaus wurden ärmere Regionen von reicheren Regionen durch wirtschaftliche Zusammenarbeit unterstützt. Der dritte und letzte Tag startete mit einer einstündigen Informationsphase über „Internationale Beziehungen“ und der Frage, „warum Staaten so handeln, wie sie handeln?“. Dabei stellten die Teilnehmer*innen fest, dass die Staaten aus unterschiedlichen Gründen handeln, aber Macht und Eigeninteresse die führenden Faktoren in der Außenpolitik sind.
Innerhalb der dreitägigen Simulation zur internationalen Sicherheit konnten die Schüler*innen ihr Kommunikationsgeschick, ihre Sozialkompetenz sowie ihr Verhandlungsgeschick trainieren. Die Schüler*innen stellten am Ende der drei Tage in der Reflexionsphase fest, dass (internationale) Politik und vor allem das Lösen von (globalen) Problemen nicht immer einfach ist und das Finden von Kompromissen nicht immer einfach gelingt. Vor allem dann nicht, wenn unterschiedliche Interessen aufeinander treffen und die NGO’s und die Presse ihre Interessen forcieren.